6. Spieltag: Landesliga Nord 2: Untergrombach 2 - Forst 1 7 : 1

image006Im Spitzenspiel der Landesliga Nord 2 erwies sich die Untergrombacher Reserve als zu stark für die Forster Erste, auch wenn die Niederlage deutlich zu hoch ausfiel.

Der verlustpunktfreie Tabellenführer aus Untergrombach trat mit der stärkstmöglichen Aufstellung an und zeigte damit, dass er das Gipfeltreffen der Landesliga sehr erst nahm und gehörigen Respekt vor dem ebenfalls in Bestbesetzung spielenden Forster Flaggschiff besaß. Die Gastgeber wiesen an 6 der 8 Bretter eine höhere Wertungszahl auf und waren daher von der Papierform her klar favorisiert.
Unter diesen Vorbedingungen stimmte es hoffnungsvoll, dass Markus Wiederspahn nach einer komplett ausgeglichen verlaufenden Partie ein leistungsgerechtes Remis erreichte.
Auch Gerhard Brückel konnte seinem Kontrahenten lange Zeit Paroli bieten. Erst im Endspiel erwies sich das gegnerische Läufer-Freibauer-Paar als stärker als Gerhards Springer-Freibauer-Duo. Wie die nachträgliche Analyse zeigte, hätte der Untergrombacher Spieler allerdings schon im frühen Mittelspiel mit einer Taktik großen Vorteil erreichen können.
Bei Steffen Hoffmann lief die Eröffnungsphase alles andere als wünschenswert. Der schwarze e-Bauer hatte seinen weißen Kollegen auf f2 geschlagen und sich unangenehm in Steffens Stellung eingenistet. Zwar gelang es Steffen schließlich, den Eindringling auf Kosten eines Bauern zu entfernen, aber das entstandene Turmendspiel mit Minusbauer war klar nachteilig und ging schließlich verloren.
Ganz anders verlief die Partie bei Karl Dauner, der mit einem kleinen Vorteil aus der Eröffnung kam. Danach fand er aber nicht den richtigen Plan, wonach seine Gegnerin durch gutes Spiel ausgleichen konnte. Dann unterlief Karl im Bemühen um die Vereinfachung der Stellung ein unerklärlicher Fehler, der zur Pulverisierung seines stolzen Bauernzentrum führte und ihn die Partie kostete.
Nicht besser erging es Martin Fohler, der nach der Eröffnung schlechter stand, dann aber ein ausgeglichenes Endspiel erreichte, weil sein Gegenspieler ungenau fortsetzte. Dort übersah Martin dann in einem Anfall der gefürchteten Schachblindheit ein Abzugsschach, wodurch er Qualität und Bauer verlor und wenig später aufgab.
Klaus Häfner spielte eine gute Positionspartie und setzte seinen Kontrahenten am Damenflügel unter Druck. Erst ein ertragsloser, aber Zeit kostender Damenausflug ins gegnerische Lager von b5 über e2 und g4 zurück nach d7 ließ die Partie kippen. Klaus geriet in einen stark vorgetragenen Königsangriff, den er nicht mehr abwehren konnte und überschritt in hoffnungsloser Stellung die Zeit.
Nach langem Kampf musste Harald Löffler am Ende dem ständigen Druck seines Gegners Tribut zollen. In der durch zwei weit vorgerückte gegnerische Freibauern schwer zu verteidigenden Stellung hatte Harald zwischenzeitlich Möglichkeiten zum Gegenspiel, aber das Umschalten von passiver zu aktiver Verteidigung ist unter Zeitdruck kaum zu bewerkstelligen. Schließlich machte Harald den entscheidenden Fehler und musste aufgeben.
Bei Julian Dauner wäre statt eines halben auch ein ganzer Punkt möglich gewesen. Nach starkem Spiel versäumte es Julian mit wenig Zeit, den Sack zuzumachen und räumte stattdessen seinem Widersacher zu viel Gegenspiel ein. Das nutzte dieser geschickt, um die Stellung auszugleichen und zu remisieren.
Trotz der zu hoch ausgefallenen Niederlage liegt Forst 1 weiterhin auf dem 2. Tabellenplatz, da die Konkurrenz aus Karlsruhe überraschend ebenfalls beide Punkte einbüßte.

Bericht: Karl Dauner
Bild: Gerhard Brückel