Am 4. Spieltag traf die Forster Erste auswärts auf den gleichwertigen Aufsteiger aus Pfinztal. Mit gütiger Unterstützung durch Schachgöttin Caissa konnte Forst seine Siegesserie ausbauen und geht mit 8:0 Punkten als Tabellenzweiter in die Weihnachtspause.
Julian Dauner überspielte seinen Gegner positionell, schnürte ihn komplett ein und marschierte mit seinem König unbehelligt über das ganze Brett ins gegnerischer Lager. Mit einem auf a8 lebenslang gestrandeten Springer und ohne einen vernünftigen Zug mehr zu haben, gab der Pfinztaler Spieler seine hoffnungslose Stellung auf.
Ebenso eindeutig war der siegreiche Ausgang der Partie bei Harald Löffler, der nach einem taktischen Fehler seines Kontrahenten bereits früh eine Qualität gewann. Durch einen weiteren Fauxpas wuchs Haralds Materialvorteil auf eine ganze Figur an. Die Partie zog sich danach im Leichtfigurenendspiel noch weitere 30 Züge hin, aber am vorhersehbaren Ende änderte sich nichts mehr.
Gerhard Brückel benötigte hingegen etwas göttlichen Beistand, um seine Partie zu gewinnen. In der Eröffnung hätte ihm leicht ein Zentrumsbauer abhanden kommen können und später hätte sein etwas luftig stehender König in Gefahr geraten können. Nachdem beide Möglichkeiten ungenutzt blieben, übernahm Gerhard das Zepter und setzte seinen Gegenspieler so stark unter Druck, dass dieser durch einen Fehler eine Figur einbüßte und sofort aufgab.
Noch mehr Glück hatte André Kesselring, der nach katastrophaler Eröffnung mit einem Turm weniger beim Weiterspielen nur noch auf das Prinzip Hoffnung setzte. Und tatsächlich geschah das erhoffte Wunder, als der Pfinztaler Spieler mattsetzen wollte und dabei seine Dame einstellte.
Franz Bolz musste leider eine Niederlage quittieren. In einer noch gut spielbaren Stellung ließ er zu, dass seine Königsstellung aufgebrochen wurde. Als dann auch noch ein gegnerischer Turm in seine Stellung eindrang, war diese nicht mehr zu verteidigen.
Den Mannschaftssieg stellte Martin Fohler durch ein schmeichelhaftes Remis sicher. Die Partie war bis zum Endspiel stets etwa ausgeglichen verlaufen. Martin bemühte sich, in einem Turmendspiel noch etwas zu reißen, geriet aber nach einem Fehlzug in eine Verluststellung. Sein Gegner revanchierte sich ein paar Züge später und ließ Martin ins Remis entkommen.
Da spielte es keine entscheidende Rolle mehr, dass Karl Dauner einen gebrauchten Tag erwischte und seine Gewinnstellung in Zeitnot komplett herunterwirtschaftete. Anstatt mit einer glatten Mehrfigur zu verbleiben, wickelte er durch mehrere Fehlentscheidungen in ein verlorenes Endspiel ab, das er aufgab, nachdem der Mannschaftssieg feststand.
Den Schlusspunkt setzte Steffen Hoffmann mit einem schwer erkämpften Remis. Nach wechselseitigen Rochaden entstand eine unklare Stellung, die beiden Seiten Chancen bot, weil beide Könige unsicher standen. Schließlich mündete die Partie in ein Endspiel, bei dem Steffen unter starken Druck geriet, diesem aber standhielt. Er verlor zwar einen Bauern aber das verbliebene Material reichte nicht aus, um die Partie zu gewinnen.
Das Minimalziel Klassenerhalt ist damit bereits nach 4 Spieltagen erreicht und die Forster Erste kann sich nun höheren Zielen widmen.
Bericht: Karl Dauner